Enno Patalas

dt. Filmkritiker und Filmhistoriker; Direktor des Filmmuseums des Münchner Stadtmuseums 1973-1994; Veröffentl. u. a.: "Geschichte des Films", "Sozialgeschichte der Stars", "Fritz Lang", "Andy Warhol und seine Filme", "Metropolis in/aus Trümmern"

* 15. Oktober 1929 Quakenbrück/Emsland

† 7. August 2018 München

Herkunft

Enno Patalas wurde 1929 in Quakenbrück/Emsland als Sohn eines Zeichenlehrers und Berufsoffiziers geboren.

Ausbildung

Bedingt durch die Kriegs- und Nachkriegswirren, wechselte P. achtmal die Schulen, bevor er 1949 in Quakenbrück Abitur machte. In Münster studierte P. 1949-1956 Publizistik mit dem Ziel, politischer Journalist zu werden. Beim Filmclub-Treffen in Schluchsee im März 1950 war er erstmals mit dem Neorealismus konfrontiert, und bald darauf gründete er in Münster zusammen mit Benno Klapp und Theodor Kotulla den studentischen Filmclub, der zu einem der mitgliederstärksten der frühen BRD-Jahre avancierte.

Wirken

Noch 1950 begann P. Filmkritiken für Tageszeitungen, vor allem für den Düsseldorfer "Mittag", zu schreiben. 1951 verfasste er unter dem Pseudonym "Benjamin S. Eichsfelder" die Broschüre "Filmgeschichte in Stichworten" und schrieb ab 1951/52 für das in Emsdetten bei Münster erscheinende "filmforum". Mit Filmclub-Aktivisten aus anderen Städten (Wilfried Berghahn, Bonn, Ulrich Gregor, Berlin) realisierten ...